Pilken

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Eine der mit am Häufigsten eingesetzten Techniken ist das Pilken. Zielfisch ist primär Dorsch, aber auch Wittling, Meerforelle und Steinbutt können durchaus damit erbeutet werden. Wie schon beschrieben, wird ein Beutefisch (Hering, Tobiasfisch etc.) imitiert. Durch Heben und Senken der Rute wird der Pilker zunächst nach oben beschleunigt und sackt anschließend wieder zurück auf Grund, von wo aus er dann wieder beschleunigt wird - dieses Spiel wird solange betrieben, bis entweder der Pilker wieder am Boot ist, oder eben ein Fisch den Köder genommen hat. Das schwierige dabei ist unter anderem die Bisserkennung. Bei der Verwendung geflochtener, fast dehnungsfreier Schnur, bemerkt man normalerweise jedes Zuppeln - egal ob der Pilker beschleunigt wird, oder absackt. Für die Bisserkennung mit monofiler Schnur ist schon ein gewisses Fingerspitzengefühl nötig, besonders in der Absinkphase, wo Bisse nicht selten erfolgen. Wie letztendlich das Heben und Senken ausgeführt wird, ist neben Geschmacksfrage auch Situationsabhängig; ein Patentrezept gibt es nicht!!! Variiert werden sollten Geschwindigkeit, Abstufung und Weg, um eine variable Köderführung zu gewährleisten. Was auf jeden Fall berücksichtigt werden sollte, ist dass die Beschleunigung bei geflochtenen Schnüren 1:1 umgesetzt wird, während die erste Beschleunigungsphase mit monofilen Schnüren sanfter erfolgt.


Pilken in der Andrift

Die Pilkerei auf der Andriftseite (also in Lee) ist etwas anders als das Pilken in Abdrift (also Luv). Dadurch, dass das Boot dem Köder entgegengeht, sind leichtere Köder mit mehr Spiel möglich, um den Grund zu erreichen. Die Pilkphase ist kürzer als die auf der Abdriftseite; der Köder muß öfter und weiter geworfen werden, um länger pilken zu können.


Pilken in der Abdrift

Für das Pilken auf der Abdriftseite des Bootes sind durchaus schwerere Köder, bzw. anders geformte (mit weniger Spiel/Aktion) nötig, da das Boot sich vom Pilker wegbewegt. Diese Bewegung muß ausgeglichen werden, um grundnahes Angeln zu ermöglichen. Da sich das Boot vom Köder entfernt, braucht weniger häufig geworfen werden - teilweise reichen die Hebe-Senk-Bewegungen aus, ohne dass der Pilker das Boot erreicht, so dass er nur mit Fisch ans und ins Boot kommen muss.


Pilkmontagen

Pilkmontagen - Klick für InfoDer Phantasie, wie und womit man seinen Köder ins Wasser bringt, sind keine Grenzen gesetzt. Fraglich ist immer, was sich als halbwegs sinnvoll herausgestellt hat, und was nicht. Meiner Erfahrung nach ist weniger meistens mehr, weshalb ich gerne mit dem Solo-Pilker angel. Ich versuche mich grundsätzlich auf zwei Anbißstellen zu beschränken, denn jedes weitere Teil behindert den Lauf und das Spiel des Pilkers, so dass ich da maximal einen zusätzlichen Beifänger (Twister, Streamer ("Dorschfliege") etc.) vorschalte. Sollten die Dorsche nur auf Beifänger gefangen werden, kann man auch auf den Drilling am Pilker verzichten und einen zweiten Beifänger montieren. Wieder sind maximal zwei Anbißstellen bereit den Dorsch zu verführen.

Ebenfalls eine mögliche Montage ist der nachgeschaltete Beifänger. Vom Pilker wird der Drilling entfernt und ein Beifänger mit einem 15 - 20 cm langem Stückchen Schnur angeknüpft.



© Weserstrand-Bremen.de (Frank Völkle)